Sehr geehrter Herr Dr. Koch,
„hier stehe ich und kann nicht anders“ -
als Ihnen mein großes Bedauern darüber
zur Kenntnis zu geben,
daß die Hedwigs-Kathedrale mit ihrer einzigartigen
Architektur der Nachkriegszeit im Innenraum
nun einem, inzwischen doch längst überholtem
Purismus weichen soll,
der sich in so vielen privaten und öffentlichen
Gebäuden findet
und der Sakralität der jetzigen Gestaltung
nicht das Wasser reichen kann.
Mir fehlt das Verständnis für eine so unhistorische
Betrachtung des Gewordenen,
auch das Verständnis dafür,
daß in heutigen franziskanischen Zeiten
ohne Not soviel Geld ausgegeben wird,
obwohl es doch Alternativen gibt:
Eine behutsame und respektvolle
Sanierung des Raumes!
Mein Vater war, nicht in Berlin, als Architekt für
die Kirche tätig, ich selbst bin Graphik-Designerin
und unverdächtig, ein Laie in ästhetischen Fragen zu sein.
Das alles scheint mir, es tut mir leid,
es ist mein Eindruck,
einem Narzissmus Ihres Vorgängers
und der beteiligten Kunstschaffenden
zu verdanken zu sein, und ist danach
zum nicht mehr aufhaltbaren „Selbstläufer“ geworden.
Mein Vater war, nicht in Berlin, als Architekt für
die Kirche tätig, ich selbst bin Graphik-Designerin
und unverdächtig, ein Laie in ästhetischen Fragen zu sein.
Das alles scheint mir, es tut mir leid,
es ist mein Eindruck,
einem Narzissmus Ihres Vorgängers
und der beteiligten Kunstschaffenden
zu verdanken zu sein, und ist danach
zum nicht mehr aufhaltbaren „Selbstläufer“ geworden.
Ethisches Prinzip der Institution Kirche
in heutiger Zeit sollte nicht sein,
den gestalterischen Moden einer Wohlstandsepoche
zu folgen, ohne Rücksicht auf andere,
auch weitaus kostenärmere Alternativen.
Mit freundlichen Grüßen
B. Laub