In einer Pressemitteilung weisen die "Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale" darauf hin, dass die ARD, eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, in derart massiver Weise Partei für die Umbauabsichten der Verantwortlichen des Erzbistums Berlin ergreift. Der Frage, warum ausgerechnet der Ort des umstrittenen Umbauprojekts für eine deutschlandweite Ausstrahlung der Christmette gewählt wurde, wich die zuständige Redaktionsleiterin aus. Durch ohne Genehmigung bereits vorgenommene Abrisse der Innenausstattung präsentiert sich St.Hedwig in entstellter Form und wird allein für den TV-Event medienwirksam "dekoriert".
Pressemitteilung vom 22.12.2018
Protest gegen die Zerstörung des denkmalgeschützten Inneren von St. Hedwig anlässlich der TV-Übertragung der Christmette aus der leergeräumten und geschlossenen Berliner Kathedrale
Warum überträgt die ARD die Christmette ausgerechnet aus einem Gotteshaus, das für Gläubige geschlossen ist und in dem bereits ohne Baugenehmigung im Inneren durch substanzschädigende Maßnahmen ein umstrittener, denkmalzerstörender Umbau vorbereitet wird?
Soll den Befürwortern des Umbaus eine Bühne geboten werden, für deren von der Mehrheit der Denkmalschützer in Deutschland sowie vielen Kulturinteressierten und Christen abgelehnten Pläne mit einem leeren Raum zu werben?
Die Initiative „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“ kämpft mit anderen weiterhin – nun auch mit juristischen Mitteln – gegen das widersinnige Vorhaben.
Wir empfinden es als unausgewogen, dass eine öffentlich-rechtliche Anstalt in derartig massiver Weise Partei ergreift.
Zu diesem Thema baten wir die ARD um Stellungnahme.
Die Redaktionsleiterin für Religion beim Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) , Friederike Sittler, antwortete am 12.12.2018 zuständigkeitshalber für die ARD.
Sie wich der Frage nach dem Ort der TV-Übertragung aus und zog sich auf die Notwendigkeit zurück, eine Christmette übertragen zu müssen.
Protest vor der Kathedrale mit informativen Weihnachtskarten
So wird die Initiative „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“ mit bescheidenen Mitteln das große TV-Ereignis mit stillem Protest vor der Kathedrale und der Übergabe einer Bildkarte, die auch aktuelle Informationen bietet (s. Anlage), zum Nachdenken anregen und die Öffentlichkeit auf die drohende Vernichtung von Kulturerbe aufmerksam machen.
Werner J. Kohl, Dipl.-Ing. Architekt,
ViSdP für die Initiative „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“