Anlässlich der am 18.10.2015 stattfindenden Kollekte für die Sanierung und den Umbau der Hedwigskathedrale wird im Gemeinde-Newsletter die Innenraumgestaltung der nach dem Krieg wiederaufgebauten, denkmalgeschützten Hedwigskathedrale erläutert, damit die Gemeindemitglieder entscheiden können, ob sie durch ihre Spende die Zerstörung des Bestands mitfinanzieren wollen.
Lindenholz-Skulptur der Hl. Hedwig in der Unterkirche der Hedwigskathedrale. Das Modell einer Kirche, das Hedwig als Attribut in der Hand hält, wurde 2014 gestohlen. Seither steht die Figur mit leeren Händen da. Es ist wie ein böses Omen auf die beabsichtigte Zerstörung des Inneren der nach Hedwig benannten Kirche. Das Erzbistum Berlin hat die Figur der Namenspatronin der Kathedrale nicht restaurieren lassen, will aber Geldspenden für den Radikalumbau der Bischofskirche sammeln.
Zitate aus dem Newsletter:
"2013 schrieb Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zum Namenstag der Hl. Hedwig „Wenn wir uns jetzt daran machen, die Hedwigs-Kathedrale innen zu sanieren, dann wollen wir uns ganz am Vorbild der Heiligen Hedwig orientieren: Ein Gotteshaus, ein Haus für Gott können und wollen wir nicht verfallen lassen, als den Ort für das Lob Gottes werden wir die Kathedrale würdig erhalten und bewahren, aber unsere erste Sorge gilt den Armen!"
"Einzigartig ist die vertikale Raumverbindung des Hauptaltars mit dem Tabernakel in der Unterkirche und dem Kreuz in der Kuppelmitte. Der Altar erhebt sich über den Boden, kommt praktisch aus der Unterkirche, dem Erinnerungsort und öffnet sich für die Feier der Eucharistie der Gemeinde. Diese einzigartige künstlerische Umsetzung der theologischen Bedeutung von Tod und Auferstehung soll praktischen Erwägungen weichen."
Der Newsletter fordert zur Abwägung auf:
"Bitte machen Sie sich selbst ein Bild - am besten direkt vor Ort oder durch Informationen"
"Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes 2014 spaltet die Gläubigen des Bistums.
Die einen wollen den Innenraum der denkmalgeschützten Hedwigskathedrale erhalten und behutsam sanieren …"
– siehe dazu folgende Links:
"Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes 2014 spaltet die Gläubigen des Bistums.
…, die anderen wollen die Öffnung („das Loch") zur Unterkirche schließen."
– siehe dazu folgenden Link:
Abschrift des Gemeinde-Newsletter für die Woche vom 18. bis 24. Oktober 2015
ST. PETER UND PAUL
Katholische Kirchengemeinde Potsdam
Gemeinde-Newsletter – Aktuelles für die Woche vom 18. bis 24. Oktober 2015
Gedanken zum Fest der Heiligen Hedwig am 16. Oktober
Hedwig, die Herzogin von Schlesien, stammte aus dem Geschlecht der Grafen von Andechs-Meran; sie war eine Tante der hl. Elisabeth von Thüringen. Geboren 1174, wurde sie dreizehnjährig mit dem Herzog Heinrich I. „dem Bärtigen" von Schlesien vermählt. Ihr Leben war nicht rosig. Über ihre Familie und ihre heimatliche Burg Andechs kamen schreckliche Nachrichten zu ihr. In ihrer eigenen schlesischen Familie herrschte blutiger Streit. Hedwig begriff: „Man muss Gegensätze durch Gegensätze heilen": den Hass durch die Liebe, die Schuld durch Sühne. So wurde Hedwig zur Büßerin, die buchstäblich mit nackten Füßen - auch im Winter - auf dem Boden der Wirklichkeit stand. In ihrer Askese ging sie bis an die Grenze der Selbstzerstörung. Dennoch war sie eine liebende Gattin, Mutter von sieben Kindern. Sie regierte durch ihren Rat und ihr Gebet; sie diente mit großer Zuneigung den Armen und den Kranken. In Menschen und Dingen ehrte sie den anwesenden Gott. Nach dem Tod ihres Gatten 1238 zog sie sich in das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz bei Breslau zurück, wo sie streng nach der Regel lebte, ohne jedoch Profess abzulegen. Sie starb am 15. Oktober 1243.
Streit über Umbaupläne des Innenraums der St. Hedwigs-Kathedrale
2013 schrieb Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zum Namenstag der Hl. Hedwig „Wenn wir uns jetzt daran machen, die Hedwigs-Kathedrale innen zu sanieren, dann wollen wir uns ganz am Vorbild der Heiligen Hedwig orientieren: Ein Gotteshaus, ein Haus für Gott können und wollen wir nicht verfallen lassen, als den Ort für das Lob Gottes werden wir die Kathedrale würdig erhalten und bewahren, aber unsere erste Sorge gilt den Armen!" (nachlesen)
Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes 2014 spaltet die Gläubigen des Bistums. Die einen wollen den Innenraum der denkmalgeschützten Hedwigskathedrale erhalten und behutsam sanieren, die anderen wollen die Öffnung („das Loch") zur Unterkirche schließen. Die Innenraumgestaltung wurde nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg durch den Düsseldorfer Architekten Hans Schwippert - trotz der Berliner Mauer - 1963 vollendet. Einzigartig ist die vertikale Raumverbindung des Hauptaltars mit dem Tabernakel in der Unterkirche und dem Kreuz in der Kuppelmitte. Der Altar erhebt sich über den Boden, kommt praktisch aus der Unterkirche, dem Erinnerungsort und öffnet sich für die Feier der Eucharistie der Gemeinde. Diese einzigartige künstlerische Umsetzung der theologischen Bedeutung von Tod und Auferstehung soll praktischen Erwägungen weichen. Bitte machen Sie sich selbst ein Bild - am besten direkt vor Ort oder durch > Informationen zur Theologie, Liturgie und Gestaltung > Aufruf zum Erhalt der Innengestaltung oder > Information zu den Umbaupläne des Erzbistums.
Am Sonntag wird die Kollekte für die Sanierung und den Umbau der Hedwigskathedrale gehalten: Erinnert sei an den Leitspruch der Hl. Hedwig „Man muss Gegensätze durch Gegensätze heilen"