Solange der Erzbischof sich nicht äußert, verkündet der Sprecher des Erzbistums die Standpunkte der Diözese, die Dr. Heiner Koch verantwortet. Die Aussagen des Sprechers im Interview des Berliner Kurier vom 03.09.2016 verwundern und werfen einige Fragen auf:
Oder will das Erzbistum mit den aus dem Interview zitierten Aussagen seines Sprechers die unkundige Leserschaft in die Irre leiten?
Der Sprecher des Erzbistums Berlin - Foto: Thomas Lebie
Zitat des Sprechers (Förner) im Berliner Kurier:
Stefan Förner: „Die Kirche muss vom Keller bis zur Kuppel saniert werden. Die letzte große Sanierung war 1963. Wenn schon saniert werden muss, kann man über eine Umgestaltung nachdenken.“
Allgemein bekannte Tatsachen:
Die Kathedrale wurde 1978 - 1980 baulich überarbeitet. Die staatlich geförderte Sanierung des Äußeren erfolgte 2007 bis 2009. Jetzt fehlt nur noch eine Sanierung des Inneren.
Zitat des Sprechers (Förner) im Berliner Kurier:
"Statt jetzt 400 Sitzplätze hätten wir 550“, sagt Kirchensprecher Stefan Förner. [Zitat Ende]
Die Planung des Siegerentwurfs sieht lediglich 364 Sitzplätze für Gläubige bei Pontifikalämtern mit Chor-und Orchestermusik vor.
Die Angabe von 550 Plätzen, die nach einem Umbau zur Verfügung ständen, ist nicht korrekt. Im Gegensatz dazu gibt der Planer des Umbaus an: Die Anzahl der Plätze auf Einzelstühlen würde sich durch einen Umbau gegenüber der vorhandenen Platzkapazität reduzieren. s. Link
Berliner Kurier vom 03.09.2016:
"Ist den Dieben gar nichts mehr heilig? In dieser Kirche wird geklaut wie der Teufel"
Den Dieben kann übrigens ganz einfach das Handwerk gelegt werden: Es können alle Opferstöcke und Sammelbüchsen aus den Kirchen entfernt werden, dann gibt es nichts zu stehlen. Denn bei voraussichtlichen Umbaukosten von 43 Millionen Euro für eine baukonstruktiv intakte Kathedrale ist das Erzbistum Berlin offensichtlich nicht in Geldsorgen und nicht auf Spenden angewiesen.