Das Bezirksamt Mitte hat aufgrund der Anzeige der Initiative "Freunde der Hedwigskathedrale" vom 07.09.2019 gegen das Erzbistum Berlin am 13.09.2019 einen Baustopp verhängt, wegen der ungenehmigten Abbrucharbeiten im Inneren der Hedwigskathedrale.
Die publizistischen Versuche von KNA oder Domradio, den Rechtsbruch zu verharmlosen oder gar als Missverständnis umzuinterpretieren, sind als Propaganda bei "Kirchliche Medien" abgelegt.
Der erneute Verstoß des Erzbistums Berlin gegen geltendes Bauordnungsrecht, die brachiale Beschädigung von Denkmalsubstanz (Fußbden auf Kapfenberger Marmor wurde zertrümmert und in zwei Bauschuttcontainern entsorgt) ohne Genehmigung durch die staatlichen Aufsichtsbehörde, wurde von der Initiative "Freunde der Hedwigskathedrale" am 07.09.2019 beim Bezirksamt Mitte von Berlin angezeigt.
Ein erster am 27.09.2018 angezeigter Verstoß durch Beschädigung von Denkmalsubstanz (unsachgemäßer Abriss des Kristallgeländers) und durch ungenehmigten Einbau einer öffnungsschließenden Decke, die von Publikum betreten werden sollte, war durch Ordnungsmaßnahmen des Bezirksamts gerügt worden. Die nun vom Erzbistum Berlin begangene Wiederholungstat in ungleich destruktiverer Weise sollte wesentlich deutlicher sanktioniert werden. Ein Antrag bei Gericht auf einstweilige Anordnung eines unverzüglichen Abrissstopps ist zu erwarten. Die Klage auf Wiederherstellung des originalgetreuen Zustands wird folgen.
"Tag des offenen Denkmals 2019" und in der seit einem Jahr grundlos versperrten Hedwigskathedrale werden mit brachialer Gewalt Tatsachen geschaffen, bevor das Gericht über die fragwürdige Rechtmäßigkeit des Radikalumbaus entscheiden kann. Die in konzentrischem Fugenbild kunstvoll verlegten Bodenplatten aus Kapfenberger Marmor werden zertrümmert und im Abraumcontainer entsorgt. Die Glasgestaltung der großen Kirchenfenster des Aachener Künstlers Anton Wendling sind entfernt worden, da in Erzbischof Kochs "Theologisch-liturgisches Gesamtkonzept" nur Milchglasscheiben akzeptabel seien. Dieses neue, vermeintlich theologische Konzept war nicht vom Bischof vorgegeben, sondern ist nichts als die von den Umbauplanern selbst verfasste Rechtfertigung zur Auftragserlangung für Abriss und Umbau im zeitgeistigen minimalistischen Reduktionsstil.