Die finanziellen Mittel für die Information der Mitglieder der Katholischen Kirche und der interessierten Öffentlichkeit fließen in Verfestigung der verordneten Meinung.
Gelegentlich werden Leserbriefe veröffentlicht, die sich aber auf die leitungsgenehmen Artikel derer, die den Umbau preisen, beziehen müssen.
Ein Anbieter von Dienstleistungen, der sich um millionenschwere Aufträge des Erzbistums Berlin bewirbt, die zu einem großen Teil von Kirchensteuern und staatlichen Steuermitteln bezahlt werden würden, darf im redaktionellen Teil der Kirchenzeitung "Tag des Herrn" sein Angebot anpreisen:
Leo Zogmayer – "Mehr Raum für die Liturgie" gedruckte Ausgabe Nr. 39 (28.09.2017), online auf tag-des-herrn.de und auf der offiziellen Internetpräsenz des Erzbistums Berlin.
Die externe unabhängige Untersuchungskommission, die von der Deutschen Bischofskonferenz beauftragt worden war, die Vorgänge beim Bau der Bischofsresidenz in Limburg unter Bischof Tebarz-van Elst zu prüfen hat ein Resümee gezogen. Darin wird auch die Größenordnung erwartbarer Honorare festgestellt, die unter normalen Umständen für derartige kirchliche Bauten aufzubringen sind.
Der Vergleich mit normalen kirchlichen Bauvorhaben ist für Berlin sehr aufschlussreich.
Zitat aus dem Abschlussbericht, Seite 80, Abschnitt "5.3.5.4.6 Ergebnis"
5.3.5.4.6 Ergebnis
Die ungünstige Vertragsgestaltung sowie deren konsequente Ausschöpfung durch die Planungsbeteiligten in Verbindung mit den permanenten Änderungswünschen des Bauherrn und einer nicht ausreichenden Kontrolle durch die Bauherrenorganisation, führen im Ergebnis zu Nebenkosten von insgesamt ca. 8,32 Mio. € brutto. Dies sind ca. 46,3 % der Kostengruppe 300 + 400 und ca. 40 % der KG 300 – 600. Üblich sind, selbst unter erschwerten Projektbe- dingungen und unter Ansatz von Umbauzuschlägen und hohen Ansprüchen an die künstlerische Gestaltung, 26 bis 28 %.
Aber bei 60 Mio. Euro Baukosten würde es voraussichtlich nicht bleiben. Die Honorare steigen dann proportional mit den zunehmenden Baukosten entsprechend der Honorarordnung.
Die von den Planern angegebenen Schätzkosten für den Totalumbau der Kathedrale entsprechen nicht den zu erwartenden Kosten. Es sind keine Sicherungskosten für die Kathedrale beim Bau der Tiefsakristei eingerechnet, die die Standsicherheit des historischen Kirchenbus extrem belasten wird. Bei allen Bauvorhaben in Berlin, die in die wenig tragfähige Tiefe eindringen und im Grundwasserbereich liegen sollen, explodierten die Kosten (Staatsoper, Museumsinsel) und des öfteren werden bestehende Gebäude geschädigt (Friedrichswerdersche Kirche).
Die Kosten für den notwendigen Neubau einer Orgel sind ebenfalls nicht enthalten – in der vom Erzbistum vorangetriebenen Planung ist kein Platz mehr für die große Kalis-Orgel. Sie wird entfernt werden, wenn die Verantwortlichen weiter an dem Radikalumbau festhalten.
Dafür gibt Herr Zogmayer gern mal ein Interview in der katholischen Sonntagszeitung "Tag des Herrn".