Wie ein Kommentar zu den Berliner Vorgängen.
Das praktische Beispiel dessen, was der Autor kritisch analysiert, liefern Berliner Erzbistum und die Deutsche Bischofskonferenz mit dem Plan, eine intakte Kathedrale mit dutzendfachem Millionenaufwand dem Zeitgeist anzupassen.
Die Thesen, die in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu lesen sind, werden durch den kirchlichen Plan, die Berliner St. Hedwigs-Kathedrale umzubauen, deutlich belegt. Auch die übrigen Bistümer Deutschlands sagten finanzielle Unterstützung zu, um durch Zerstörung einer intakten Bischofskirche in ein zeitgeistgerechtes neues Design für 60 Mio. Euro zu investieren.
Bei direkter, persönlicher Nachfrage bei den Diözesanbischöfen, stehlen diese sich aus ihrer Mitverantwortung und verbergen sich hinter der DBK und dem mitgliederarmen Erzbistum Berlin.
Journalist Markus Günther ist der Meinung: „Sosehr sich auch beide Kirchen darin überbieten, dem Zeitgeist nachzulaufen, die Abwärtsbewegung haben sie nicht stoppen können.“
„Der finanzielle Reichtum und die spirituelle Armut führen zu einem blindwütigen Aktionismus, der auf gesellschaftspolitischen Nebenkriegsschauplätzen den Boden gutmachen will, der auf dem zentralen Schlachtfeld des Glaubens verlorengegangen ist.“
Auszüge aus dem Beitrag der FAS von M. Günter
Auszüge aus Pressemeldungen, Hirtenwort etc.
"Der finanzielle Reichtum und die spirituelle Armut führen zu einem blindwütigen Aktionismus, der auf gesellschaftspolitischen Nebenkriegsschauplätzen den Boden gutmachen will, der auf dem zentralen Schlachtfeld des Glaubens verlorengegangen ist."
Zitat 1 B
"Sosehr sich auch beide Kirchen darin überbieten, dem Zeitgeist nachzulaufen, die Abwärtsbewegung haben sie nicht stoppen können. Allein seit der Jahrtausendwende haben die großen Kirchen in Deutschland rund acht Millionen Mitglieder verloren. Die Menschen laufen in Scharen davon."
Zitat 2 B
"Franziskus sieht in Deutschland eine Tendenz zum bürokratischen Überbau ohne Glaubensfundament: „Es werden immer neue Strukturen geschaffen, für die eigentlich die Gläubigen fehlen.“ Deutsche Bischöfe, so Franziskus, setzten zu großes Vertrauen „auf die Verwaltung, auf den perfekten Apparat“. Auch Benedikt XVI. (…) warnte sein Heimatland vor einem „Überhang an ungeistlicher Bürokratie“.
Zitat 3 B
"Selten ist jedoch die Erkenntnis zu hören, dass Kultur nicht einfach nur bestaunt werden kann, sondern aktiv gelebt und entschlossen weitergetragen werden muss: Entweder man sorgt dafür, dass das Feuer weiterbrennt, oder man steht irgendwann vor einem Haufen Asche."
Zitat 4 B
"Die Kirche in Deutschland garantiert die Transzendenz immer weniger. Im Gegenteil, oft wird das Sakrale kulturell erlebt, während die Kultur sakral geworden ist. Anders gesagt: Genau das, worum es im Glauben geht, nämlich den Versuch, sich einer transzendenten Wirklichkeit zu nähern, die Grenzen von Raum und Zeit zu überschreiten – genau diese Erfahrung wird in der Kirche immer seltener (…)."
Zitat 5 B