Prof. Dr. Dr. Ralf van Bühren, Kulturhistoriker und Architekturhistoriker an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom und Berater des
Päpstlichen Kulturrates unterzeichnete den Brief.
Von 91 Unterzeichnern ist er der 51. Professor.
In loser Folge werden Aspekte der noch nicht verworfenen Umbauplanung genauer betrachtet.
Die nebenstehenden Buttons verweisen auf die bereits erschienen Ausgaben der Nachrichten zur geplanten Kunstzerstörung in der Kathedrale.
Weitere Beiträge werden folgen.
2013 versucht es Kard. Woelki mit der Liturgie.
2015 werden die Gläubigen aufgeschreckt, die Kathedrale sei nicht standsicher und müsse deshalb sehr tiefgreifend umgebaut werden.
2016 wird nun eine neue Geschichte erzählt:
Was kommt als Nächstes? Wird das Erzbistum es irgendwann auch mit der Wahrheit versuchen?
Wie viel schweren Messwein muss man trinken, um sich die statistischen Zahlen über die Entwicklung der Kath. Kirche schön zu reden? Diese Frage stellt sich angesichts der Pressemitteilung des Erzbistums Berlin (s. hier)
"Weiterhin steigende Katholikenzahlen …" ist zu lesen. (Prosit Pressestelle des Erzbistums !)
Noch zieht es genügend neue Einwohner in die Hauptstadt. So kann hier die höchste Rate der Kirchenaustritte (1,52 % gegenüber
0,77 % in Deutschland) gerade noch ausgeglichen werden.
Ohne ständigen Zuzug wäre im Erzbistum Bln. lt. Statistik in 66 Jahren kein Katholik mehr übrig.
Katholiken und Kirchenaustritte im EB Berlin:
Jahr | Katholiken | aktiv | Austritte | Prozent |
2015 | 409.513 | 10,1 % | 6.213 | 1,52 % |
2014 | 408.953 | 10,5 % | 7.002 | 1,71 % |
2013 | 407.060 | 10,8 % | 6.625 | 1,63 % |
2012 | 401.558 | 5.007 | 1,25 % | |
2011 | 396.095 | 4.999 | 1,26 % |
Dabei ist zu bedenken, dass der Bestand an registrierten Mitgliedern der Kath. Kirche im Erzbistum Berlin lediglich bei ca. 400.000 liegt. Nur 10 Prozent davon besuchen Gottesdienste.
Bereits am 2. Oktober 2014 wurde der Diözesanrat gebeten, eine Basisbeteiligung zu fördern.
Diese Bitte an den Diözesanrat ist hier einsehbar.
Ohne jemals konkrete Antworten gegeben zu haben, empfahl das Gremium am 27.02.2016 bei einer Sondervollversammlung den Umbau.
Für die Kathedrale ohne weitere Bedeutung.
In einem Schreiben wird der Apostolische Nuntius, um kollegiale Unterstützung des neuen Erzbischofs bei der Betrachtung der Kathedrale gebeten. Die Würdigung des Seligen dürfe nicht durch Radikalumbau verlieren, bei dem seine Gedenkkapelle unter Beton verschwände.
Wird die Hoffnung auf einen kompetenten Verantwortlichen für Sanierung erfüllt ?
Wer folgt ? Nichts geschah am 29. Juni 2016
„Es heißt, er kann zuhören ... und... ist sehr aktiv in vielen Dingen, packt viele Dinge gleichzeitig an ... hoffentlich verbrennt er sich nicht die Finger dabei, aber man muss sehen, er hat ja dann auch Berater, nämlich uns ...“ Download
Erzbischof Dr. Koch war außerordentlich großzügig, über derartiges hinwegzusehen.
Problem 1: Transparenz und Teilhabe der Gläubigen gab es bisher nicht.
Problem 2: Wann werden die seit 2013 liegengebliebenen Aufgaben erfüllt ?
Problem 3: Rückblick auf Rothers problematisches Agieren (Quellen und Links)
Problem 4: Prälat Rother ließ seit 2015 bauliche Fragen unbeantwortet liegen.
Am 28. Mai 2016 hat Pfarradministrator Marra einem Katholiken der Domgemeinde verboten, in der Kathedrale während der Besichtigungszeit mit Gläubigen zu sprechen. Die Einladung zu einem sachlichen Gespräch zur rechtlichen Begründung seines Schweigebefehls, die er angekündigt hatte, ist bisher ausgeblieben.
In einem Brief wird der Pfarradministrator Marra um Aufklärung gebeten.
Treffen des Initiativkreises (23. Mai 2016)
Notwendige neue Schwerpunkte für Aktivitäten
Pastoralrat beriet "abschließend"? (21. Mai 2016)
Niemand wusste davon, nichts wurde bekannt.
Kulturgutschutz auch in der Kath. Kirche ?
Welche Haltung hat die Kulturstaatsministerin ?
Bischof Dr. Heinrich Theissing (Weihbischof in Berlin 1963 – 1970)
"Ich liebe die St. Hedwigskathedrale, weil sie in ihrer
neuen architektonischen und künstlerischen Ausgestaltung
das Erlösungswerk Christi symbolisch darstellt."
Die Predigt als ein Dokument der Kontinuität.
Am 17. Mai 2016 füllte der kräftige Ton des Chores das gesamte Gotteshaus von der Sockelkirche bis in die Kuppel, die sanften Klänge erreichten jeden der Zuhörer, die vor Ergriffenheit leiser atmeten.
„Der katholische Erzbischof Heiner Koch hat sich eine Meinung zur umstrittenen Sanierung der Hedwigs-Kathedrale gebildet. Er verrät sie aber noch nicht.“ (Berliner Morgenpost vom 10. März 2016).
Daraufhin müssen sich die Gläubigen auf beide denkbaren kontroversen Entscheidungen einstellen, die dem traditionsreichen Innenraum der Kathedrale bevorstehen könnten.
Solange die Entscheidung noch nicht verkündet wurde, können unter diesem Link Kommentare für beide der möglichen Fälle abgegeben werden. Bitte wählen Sie die Seite und tragen Sie Ihren Standpunkt ein.
Der Denkmalpfleger und Dipl.-Ing. Architekt BDA Alfred Graf von Soden (Nordheim v. d. Rhön, Unterfranken) hat am 29.03.2016 einen Brief an Erzbischof Dr. Heiner Koch gesandt.
Mit seinem Einverständnis und in Abstimmung mit Prof. Dr. Adrian von Buttlar, dem Verfasser des Offenen Briefes vom 21.03.2016, wird hier der Brief von Graf von Soden online gestellt.
Dieses offene Schreiben von Dr. Stefan Kirstein
an Erzbischof Dr. Heiner Koch ergänzt auf sehr persönliche Weise den Offenen Brief der Fachleute aus dem Bereich Denkmalpflege etc.
Deshalb wird der Aufruf hier veröffentlicht. Er kann Gespräche anregen. Auf die Vorstellung des Aufrufs verweist dieser interne Link. Der vollständige Text steht hier zum Download bereit.
GOTT UND DIE WELT
Streit ums Gotteshaus
Wenn Kirchenbauten Gemeinden spalten
Von Carmen Gräf
Informationen auf der Internetseite des RBB
Näheres zur Sendung findet sich unter "Radio".
An den Beispielen Hedwigskathedrale, Potsdamer Garnisonskirche und "House of One" werden Beziehungen der Gläubigen zu ihren Kirchenbauten dargestellt. Aspekte derzeitiger Diskussionen werden von Beteiligten und Betroffenen vorgebracht.
"Der geplante Umbau der Hedwigskathedrale durch das Erzbistum spaltet die Berliner Katholiken." So wird es in der Erläuterung zur Radiosendung resümiert. Die Kontroversen wurden im Jahre 2013 ausgelöst, als der damal.
Erzbischof Woelki einen Umbau der Kathedrale initiierte, die nur einer Sanierung bedurfte.
Parallel zur Beratung der Laienvertreter, den Nutzern der Kathedrale, erschien in der großen Berliner Tageszeitung ein Beitrag von Sabine Gundlach. Darin fasst sie ihre Recherchen bei Baufachleuten und Verantwortlichen zusammen. Baugrundprobleme und erhebliche Kostensteigerungen werden angesichts der bekanntgemachten Umbaupläne erwartet. "Ob die katholische Kirche in Zeiten der Flüchtlingskrise zuviel Geld für den Umbau einer intakten und einzigartigen Kathedrale ausgeben wolle" fragen sich Wissenschaftler. Kunsthistoriker weisen auf die besondere Bedeutung des erhaltenswerten Bestands hin. Auf den gesetzlichen Denkmalschutz sollten die verantwortlichen zuständigen Behörden bestehen, da keine liturgischen Gründe für Ausnahmen vorliegen. Der vollständige Artikel "St. Hedwigs-Kathedrale: Kritiker befürchten Kostenexplosion" findet sich unter diesem Link.
Ein Vortrag von Dr. Sabine Schulte wird hier in einer Textfassung wiedergegeben.
Darin wird die herausragende Bedeutung dieser "einzigen modernen Kirchenraumschöpfung einer kriegszerstörten Bischofskirche in Deutschland" umfassend und fachlich präzis nachgewiesen. Von hohem Zeugniswert, der Liturgie des zweiten Vatikanischen Konzils vollständig entsprechend, bietet diese künstlerisch einzigartige Raumgestaltung zukunftsorientiertes Entwicklungspotential. Der Beitrag ist hier abrufbar.
Die "Entwurfplanung Stand 08-2015", die die Umbauplaner den Verantwortlichen des Erzbistums vorlegten, um die Ausgabe von 1,5 Mio. Euro Planungskosten und die Planungsdauer von 9 Monaten zu begründen, hat bis 27.02.2016 kaum jemand gesehen - nicht die Domgemeinde St. Hedwig, als Eigentümerin der Kathedrale, nicht die Geistlichen und nicht die Gläubigen. Doch diese Planungsstufe, die lt. Vorschriften die endgültige Lösung der Bauaufgabe bieten sollte, enthält kaum Zeichnungen.
Die Kopie dieser Unterlagen mit baufachlichen Anmerkungen steht hier abrufbar zur Verfügung.
Die gründliche Darlegung der Unterschiede zwischen der bestehenden Kathedrale, in ihrer erlebbaren theologischen Prägung und der radikal redu-zierten Idee eines Raumes ohne eindeutigen gottesdienstlichen Charakter..
Baufachliche Antworten gehen auf die Probleme und auch nach zusätzlicher Planung ungelösten Ansätze des Umbauentwurfs ein, die keinen Vergleich mit der bestehenden Innenraumgestaltung zulassen, der hohe Qualität aufweist.
Resümee mit der Feststellung, dass verantwortbare Bauentscheidungen zwei Alternativen erfordern, die sachlich vergleichbare und technisch prüfbare Unterlagen gleichen Ausarbeitungsgrades bieten, die hier noch fehlen.
Die Antworten auf die neuen Fragen sind hier abrufbar.
Es ist der Umbau der intakten Kathedrale geplant, der nach bisherigen Schätzungen des Erzbistums 43 Mio. Euro kosten würde, wobei ergänzende Tiefbauten, die zur Planung gehören, erheblich höhere Kosten erwarten lassen. Soll die Katholische Kirche in einer Zeit großer sozialer Nöte, derart hohe Summen für baulich nicht Notwendiges ausgeben und dafür die Kathedrale Jahre lang schließen?
Die Erhaltung und Sanierung der Kathedrale kosten max. 10 % des Umbaus, ca. 4 Mio.
Euro.
Der fachgerechte Erhalt eines Baudenkmals, das allen Anforderungen
gerecht wird, kann also kostengünstiger erreicht werden. Das stärkt noch die Argumente
der Initiative.
Ehrlichkeit gegenüber staatlichen
Stellen?
Wann werden unabhängig geprüfte Sanierungskosten vom Erzbistum
angegeben oder behauptet
es weiter Kosten von 17 Mio.?
Mehrkosten, Gefahr, Eitelkeit ?
43 Mio. € + X ?
Liturgie, Kultur, Logos, Caritas !
4 Mio. € ohne Risiko
Die Kathedrale, die zur Zeit des systemgeteilten Berlin wiedererrichtet wurde, ist ein Symbol der deutschen Einheit. Sanierung und Pflege dieses Bauwerks bewahren begreifbare Spuren der Geschichte als Orientierung für den Weg künftiger Generationen.