Als Veranstaltung zum „Tag des offenen Denkmals“ hat das Erzbistum Berlin den Abriss im Innern der Kathedrale präsentiert
(https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-entdecken-li.104577).
Nikolaus Bernau fand dafür eine treffende Bezeichnung, die gleichzeitig als kurze Beurteilung der irrlichternden Umbauexperimente des Erzbistums Berlin gelten kann: „Treppenwitz“.
Damit ist das genau analysierte Umbauvorhaben in des Wortsinns vielfältiger Bedeutung auf den Punkt gebracht. Nicht nur im sprichwörtlichen Sinne wird die Fülle an Widersprüchen und Unzulänglichkeiten damit allgemein charakterisiert, denn auch ganz konkret sind die Treppen des Umbauplans nur als Witz zu bezeichnen.
Die Bauzeichnungen offenbaren fehlende Kenntnisse der Planer beim Entwurf von Treppen. Jede neu geplante Treppe wirkt der Gebäudenutzung unangemessen, die öffentlich und würdevoll sein sollte, ist nicht gebrauchsfähig und bringt Absturzrisiken mit sich.
Es ist ein Witz, dass eine derart schlechte Planung eingereicht und dann auch noch genehmigt wird. Ein Witz, bei dem Fachleuten schon jetzt das Lachen vergeht.
Erzbistum Berlin zeigte das Ergebnis der „vollständigen Vernichtung des Gesamtkunstwerks“ als zynischen Beitrag zum „Tag des offenen Denkmals“.
Aktualisierung
Zynische Dreistigkeit der Umbauverfechter
Das Beispiel Trump und anderer nicht durch Intelligenz auffallender Autokraten macht Schule. Wenn für fragwürdige Vorhaben ernsthafte Gründe fehlen, ersetzt Dreistigkeit den mangelnden Verstand. Seit Jahren wurde trotz vielfacher Bitten die denkmalgeschützte Hedwigskathedrale nicht zum "Tag des offenen Denkmals" geöffnet. Nun, da das Denkmal im Inneren von den Verantwortlichen des Erzbistums Berlin weitgehend zerstört worden ist, wird die Öffentlichkeit eingeladen, sich von dem Maß der Vernichtung zu überzeugen. Man hört die Arroganz dröhnen: "Wir taten das, weil wir die Macht dazu haben."
Die IS-Kämpfer stellten Videos von der Zertrümmerung von Kunstschätzen ins Internet, die ihren Ideologien nicht entsprechen. Wer hätte nominellen Kirchenmännern, die von Versöhnung, Eintracht, Bescheidenheit und Nachhaltigkeit predigen, diesen triumphalen Zynismus zugetraut? Ausgerechnet und gerade am Tag des offenen Denkmals wird das soeben zerstörte Denkmal stolz präsentiert. Derartiges Gebaren allein sollte ehrlichen Katholiken Anlass genug sein, sich von verlogenen Protagonisten abzuwenden, die mit Vertuschung und fortwährender Täuschung die Vernichtung von kirchlichen Werten im Geheimen betrieben haben.
In den Jahren der Auseinandersetzung um die Sanierung war die Kathedrale nicht im Programm des „Tages des offenen Denkmals" zu finden.
Es ist zynisch, dass das Erzbistum Berlin jetzt die so lange versperrten Türen öffnete, nachdem man im Verborgenen wesentliche Teile des Baudenkmals abreißen ließ.
Das vom Landesdenkmalamt veranstaltete Ereignis missbrauchten die Umbauverfechter zur Rechtfertigung der Denkmalzerstörung.
Freunde der Hedwigskathedrale protestierten öffentlich am Samstag, den 12.09.2020 10 bis 16 Uhr gegen die Zerstörung des wichtigen Kulturerbes.
Rücksichtslosigkeit statt Nachhaltigkeit
“Denk_mal nachhaltig“ ist das Motto des diesjährigen Denkmal-Programms. Der Abriss von erhaltungswerter Bausubstanz und die „vollständige Vernichtung des Gesamtkunstwerks“ im Inneren der Kathedrale (wie es vom Erzbistum Berlin im Gerichtsverfahren selbst definiert wurde) sind das ärgerliche Gegenteil von Nachhaltigkeit.
Auf wie schwachen Beinen der Denkmalschutz in Deutschland steht, zeigt die Begründung im Urteil des Landgerichtes Berlin vom 14.07.2020, das der Vernichtung des Denkmals durch den neuen Eigentümer, das Erzbistum Berlin, statt gab: Das Eigentümerrecht steht über dem öffentlichen Gut eines Denkmals, auch und gerade bei Kircheneigentum, wenn nur ein frommer, persönlicher Wunsch eines Oberen dahinter dräut. Gemeinwohlinteresse muss hintanstehen. Die Zerstörung kann nun ganz offen geschehen und wurde sogar schon vor dem Gerichtsentscheid begonnen. Sie wird ganz offen von einem verschleiernden Verwaltungshandeln begleitet. Der Kultursenator ließ die vorgelegten Pläne weitgehend abgesegnen und hat dafür das angeblich eindeutige Religionsrecht als Begründung herbeigezogen.
Und nun wird ganz offen und unstatthaft an den für die Bau- und Fördermittel eingereichten Umbauplänen herumgewerkelt, da die Verantwortlichen nach mehr als sechs Jahren bemerkten, dass der ausgewählte Entwurf nicht funktioniert.
Auf all das haben wir Freunde der Hedwigskathedrale in einer Vielzahl konstruktiver Briefe und kritischer Veröffentlichungen aufmerksam gemacht.
Wir appellieren weiterhin an alle kirchlichen, politischen und behördlichen Verantwortlichen, endlich unabhängige Überprüfungen einzuleiten.
Abriss des Kuppelkreuzes stoppen!
In Informationsblättern weisen wir auf die Entleerung des Innenraum und Auslöschung aller geschichtlichen Spuren hin und fordern, den geplanten Abriss des originalen Kuppelkreuzes von Fritz Kühn zu unterlassen.
Die Bestandszerstörung ohne tatsächlich zwingende liturgische Gründe erinnert an ideologische Bilderstürmerei, die allgemein in fernen Ländern beklagt und verurteilt wird.
1. Buch der Könige, Kapitel 19
Der Prophet Elia hat keine Kraft mehr und ist tod-traurig. Fremde Propheten haben gesiegt. Aber am meisten leidet Elia an dem, was die eigenen Leute tun, die mit
ihm denselben Gott bekennen:
Sie haben deine Altäre zerbrochen.
Wer mit einer guten Tradition schonungslos umgeht und einen Altar zertrümmern lässt, wird sich weder für biblisch-theologische noch für kulturell-gesellschaftliche
Argumente öffnen.
Für den Umgang des Erzbistums mit der Hedwigskathedrale stand in einer Berliner Tageszeitung das Wort „ruchlos“.
Es ist heilsam, immer wieder die Bibel zu lesen.
Es tut gut, das Oratorium „Elias“ von Mendelssohn zu hören.
Die wunderschöne, aussagekräftige Musik von Mendelssohn gibt die Trauer des Elias wieder, beispielsweise in der Arie „Es ist
genug“,
die die biblische Aussage aufnimmt: Deine Altäre haben sie zerbrochen.
Meditation von Horsta Krum
Süddeutsche Zeitung, 04.11.2019
Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale
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In dem zum Abriss bestimmten Neubauteil des Bernhard-Lichtenberg-Hauses ist seit 30.10.2019 eine Kuriosität zu besichtigen. Im Kathedralforum wird nun wieder das Holzmodell des geplanten Umbaus der St. Hedwigs-Kathedrale präsentiert. Im Modell sind die Modifikationen zu sehen, die von den Verfassern des Siegerentwurfs beim Realisierungswettbewerb von 2014 (nach fünfjähriger Bearbeitungszeit) geplant worden sind. Für Fachleute bietet sich ein Kaleidoskop an funktionellen Mängeln, offensichtlichen Nutzungsrisiken, fehlender Maßstäblichkeit und gestalterischer Banalität. Der in der Kunstkommission des Erzbistums Berlin tätige Architekt Dr. Jan Krieger, lieferte mit einem "Gutachten" die Grundlage für die Zerstörung des Denkmals, um jetzt als "Beratender Architekt" selbst vom Radikalumbau profitieren zu können. Am 30.10.2019 deutete er in einem Vortrag diese unnötige Denkmalzerstörung als "Vollendung" der Baugeschichte von St. Hedwig, die 2023 als "Kathedrale des 21. Jahrhunderts" wiedereröffnet werden soll.
Sogleich nach Bekanntwerden der Presseerklärung erfolgte völlig überraschend nur 8 Tage vor dem seit Monaten feststehenden Verhandlungstermin die Vertagung der gerichtlichen Klärung. Der Zeitpunkt der Terminabsage und die zeitliche Nähe zur Presseerklärung verwundern, da die Justiz gemeinhin als unabhängig gilt.
Details zum kirchlichen Rechtsbruch
Medienreaktionen zum Abrissstopp, den das Bezirksamt Mitte am 13.09.2019 verhängte.
Medienreaktionen zur Aufhebung des Baustopps durch Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (27.09.2019)
Adrian von Buttlar schreibt bei Marlowes
Die kontinuierlichen Mahnwachen der Freunde der Hedwigskathedrale werden fortgesetzt am Donnerstag, 17.10.2019 17:00 Uhr vor den verschlossenen Türen des Gotteshauses, für das es keine Baugenehmigung für einen Umbau gibt und in dem vom Erzbistum Berlin, gegen geltendes Bauordnungsrecht eklatant verstoßend Abbrucharbeiten an der denkmalgeschützten Substanz durchgeführt wurden und weiter gehen. Ein sofortiger Abbruchstopp muss behördlicherseits verhängt werden, damit dem Gerichtsverfahren nicht die Grundlage entzogen wird.
Recht muss auch für die Kirche gelten und die Würde des Gerichts sollte gewahrt bleiben.
Vorherige Etappen der ungenehmigten Zerstörung des Inneren der Hedwigskathedrale durch die Verantwortlichen des Erzbistums Berlin:
Das Ausräumen und Zerstören der Kathedrale begann bereits am 01.09.2018
Link zu den ausführlichen Informationen
Das Bezirksamt Mitte hat aufgrund der Anzeige der Initiative Freunde der Hedwigskathedrale vom 07.09.2019 gegen das Erzbistum Berlin am 13.09.2019 einen Baustopp verhängt, wegen der ungenehmigten Abbrucharbeiten im Inneren der Hedwigskathedrale. Den von Freunden der Hedwigskathedrale am 06.09.2019 aufgedeckte heimlichen Abriss denkmalgeschützter Bauteile aus Kapfenberger Marmor muss das Erzbistum Berlin beenden, um den Rechtsbruch nicht fortzusetzen.
Damit hat das Erzbistum Berlin zum wiederholten Mal selbstherrlich, ohne Genehmigung zuständiger staatlicher Behörden, Bauarbeiten und Schädigungen der Denkmalsubstanz im Inneren der Hedwigskathedrale vorgenommen – bereits am 27.09.2018 musste ein ähnlicher, wenngleich nicht so eklatanter Fall von den Freunden der Hedwigskathedrale beim Bezirksamt Berlin zur Anzeige gebracht werden.
Mit den Rechtsbrüchen versucht das Erzbistum Berlin noch vor dem anstehenden Gerichtstermin vor dem Landgericht Berlin am 15.10.2019, zu dem über die fragliche Rechtmäßigkeit des Radikalumbaus der Hedwigskathedrale verhandelt werden wird, destruktive Tatsachen zu schaffen, die das Verfahren behindern.
Details zum neuerlichen Rechtsbruch der Verantwortlichen des Erzbistums Berlin
Reaktionen in den Medien
Mitte verhängt Baustopp an der St. Hedwigs-Kathedrale
Umstrittene Renovierung Umbau der St.Hedwigs-Kathedrale vorerst gestoppt
Bericht: Baustopp für umstrittenen Umbau von Berliner Hedwigskathedrale
Umstrittener Umbau in Berlin-Mitte
Baustopp für Berliner Hedwigskathedrale
Umstrittenes Projekt Umbauarbeiten der Hedwigs-Kathedrale ruhen vorerst
Bezirksstadtrat nimmt Baustopp zurück
Gothe stimmte sich mit Erzbistum Berlin ab
Der politisch verantwortliche Bezirksstadtrat von Mitte, Ephraim Gothe, der durch seine Manipulation die denkmalrechtliche Genehmigung erst ermöglichte (s. Berliner Morgenpost), ist nun wieder, wie bereits im September 2018, nach Verständigung mit den Kirchenverantwortlichen der Gewährsmann für die Umgehung einer korrekten Sanktionierung von Ordnungswidrigkeiten und eines bauordnungsgerechten Genehmigungsverfahrens beim beabsichtigten Umbau der Hedwigskathedrale (s. Pressemitteilung des Bezirksamts Mitte zur Aufhebung des Baustopps).
Die Herkunft der unleugbaren Trümmerteile des Fußbodens der Kathedrale wird nicht erklärt. Den Fehlstellen im Boden des Bauwerks scheint Gothe geschickt ausgewichen zu sein. Mit der bauordnungsrechtlich irrelevanten Wortschöpfung "bauvorbereitende Maßnahmen" "verständigen" sich Gothe und das Erzbistum über die ungestrafte Schädigung des Denkmals vor dem Gerichtstermin am 15.10.2019 und vor einer rechtskräftigen Genehmigung zur Durchführung von Baumaßnahmen.
Von Gothe stammt die schriftliche Feststellung zur Hedwigskathedrale vom 23.01.2019:
„Es geht
hier nicht um rechtskonformes Verwaltungshandeln im Allgemeinen.“
(Zitat Gothes aus einem Schreiben an die Initiative „Freunde der Hedwigskathedrale“)
Man stelle sich ein Pontifikalamt von Bischöfen, Domkapitel und Gästen (10 bis 12 Zelebranten) vor, die um eine runde Altarschale (d=1,90 m) stehen, die nach dem Umbau geometrisch genau in der Mitte des Kirchenraums stehen soll.
Das Messopfer ist um drei Stufen erhoben, damit jedem Gläubigen Teilhabe möglich ist. Kelch und Hostienschale sind für jeden sichtbar.. Die Zelebranten stehen an einem breiten Altar und wenden sich den Mitfeiernden zu.
Kirche und Staat wollen den denkmalgeschützten Innenraum der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale schleifen
Beitrag von Adrian von Buttlar in der Zeitschrift des Deutschen Kunstverlags "Die Denkmalpflege"
Sexualstraftaten, Missbrauch von Schutzbefohlenen, Strafvereitelung im Amt, Veruntreuung von Steuermitteln, Meineide von Würdenträgern,
Fördermittelbetrug und Zerstörung von Kulturgut.
Die Liste von Handlungen von Verantwortlichen der Katholischen Kirche ist lang, die einer gerichtlichen Prüfung vor öffentlichen Strafverfolgungsbehörden bedürfen. Die Kath. Kirche deckt
jedoch Straftäter innerhalb ihres Herrschaftsbereichs durch interne Behandlung von Fällen, denen sich kein Bürger einer demokratisch verfassten Gesellschaft, also auch kein Kirchenvertreter,
entziehen dürfte.
Missbrauch: "Das System katholische Kirche ist krank"
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-02/missbrauch-katholische-kirche-opfer-zoelibat-vatikan
Aktualisierung
Beenden verantwortliche Bischöfe endlich Missbrauch in der Kirche?
Deutsche Bischofskonferenz zum Missbrauch
Missbrauch: "Das System katholische Kirche ist krank" Beitrag bei Zeit_online_2019-02-22
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-02/missbrauch-katholische-kirche-opfer-zoelibat-vatikan
„Grâce à Dieu“ von François Ozon
François Ozon betonte, dass er nichts gegen die Kath. Kirche habe, sondern ihr helfen möchte, die Missbrauchsfälle aufzuklären. (taz_Der Priester von Lyon; Focus_Regisseur Ozon prangert Schweigen der katholischen Kirche an); Tagesspiegel_Atemloses Missbrauchsdrama von François Ozon)
In Frankreich wird öffentlich Recht gesprochen –Aktueller Link:
Erzbischof von Lyon, muss sich wegen Vertuschung sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten.
Australien zeigt, das die Verfolgung von Straftaten in der Kirche vor staatliche Gerichte gehört:
Herder Korrespondenz I / 2019: Kardinal Pell wegen sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen
St. Hedwigs-Kathedrale – Umbauabsicht vor Gericht:
Am 09.01.2019 soll in einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Berlin gerichtlich geprüft werden, ob der denkmalrechtliche Bescheid vom 22.03.2018 zur "völligen Vernichtung eines Kunstwerks" auf verwaltungsrechtlich korrekte Weise zustande kam. "Nichts vom bisherigen Innenraum und seiner Gestaltung wird erhalten bleiben." argumentiert die Rechtsvertretung des Erzbistums Berlin in der Klageerwiderung in einem parallel anhängigen Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung beim Landgericht Berlin. Haben Kultursenator Dr. Lederer und die Verantwortlichen des Bezirksamts Berlin sich lediglich in persönlichen Absprachen durch verharmlosende Absichtserklärungen der Amtsträger der Kirche täuschen lassen oder wäscht hier eine Hand die andere? Wie wollen die betrogenen Hüter allgemeiner Steuermittel die staatliche Förderung der Vernichtung von Kulturgut öffentlich rechtfertigen. Doch die Berliner Politiker hängen auch nur am Tropf, über den die katholische Kulturstaatsministerin Grütters verfügt, für die die Wünsche ihrer Kirchenoberen sakrosankt sind.
"vollständige Vernichtung eines Kunstwerk" oder "Überformung der inneren Gestaltung von Hans Schwippert" – mindestens eine dieser diametralen Beurteilungen der Umbauabsicht muss falsch sein. Der Standpunkt des Erzbistums Berlin zur "völligen Vernichtung" ist in Zitaten hier online nachzulesen. Unter dem Titel "Frieden predigen und Krieg sähen – Demaskierung der Absichten der Leitung des Erzbistums Berlin" wird die beglaubigte Abschrift des Standpunkts, den Erzbischof Koch vor Gericht bringen lässt, auf einer externen Internetseite präsentiert.
Propaganda-Show in der Kathedrale
18. November 2018: "Gastmahl der Armen"
Seht, wie der Bischof Almosen an Arme gibt ! – Doch Millionen des anvertrauten Geldes nimmt er selbst zur eigenen Repräsentation.
"Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler … tun, um von den Leuten gelobt zu werden!" (Matthäus 6, 2)
KREUZ ZEIGEN !
Protest gegen Kulturfrevel geht weiter.
Einladung und Presseinformation zum Protest sowie Material zur Erläuterung der Details und Hintergründe der drohenden Zerstörung von Kulturerbe liegt hier online u. zum Download vor.
Ein aktueller Pressebeitrag von Horsta Krum analysiert die politischen Absichten, die mit dem Totalumbau verbunden sind. Liturgische Rhetorik dient nur der religionspolitischen Rechtfertigung.
Was das Erzbistum Berlin jahrelang verschwieg, wird nun durch staatliche Behörden offenbar: Details zum intransparenten Verfahren und dem Ausmaß der beabsichtigten Denkmalzerstörung mit aktiver finanzieller Unterstützung des Staates
Spitzengespräch – Senat und Kath. Kirche
Die grundgesetzlich festgelegte Trennung von Kirche und Staat wird eindrucksvoll konterkariert: Eine Hand wäscht die andere und das Geld fließt.
Ist der Weg des reichen deutschen Episkopats noch römisch-katholisch? Papst Franziskus u. der emeritierte Papst Benedikt appellieren an DBK.
Wissenschaftler, Denkmalpfleger, Architekten, Christen mit karitativen und pastoralen Anliegen setzen sich für eine maßvolle Sanierung der Kathedrale ein, die das Kulturerbe bewahrt.
Links zu Aufrufen zum Erhalt des Kulturerbes:
Offener Brief; Prof. Dr. Adrian von Buttlar; Prof. Dr. Hans Joachim Meyer; Akademie der Künste; Alfred Graf von Soden; PD Dr. Stefan Kirstein; Konstantin Henke; Dr. Stephan Speicher, Peter B. Steiner, Prof. Dr. Frank Czerner
Presse
In Berlins Baugrund ist Bauen riskant - "Turm auf Torf"_BLZ-2018-03-19
Kritik an den Umbauplänen in den Medien
Berliner Morgenpost, ZDF, B.Z. Berlin, Berliner Abendblatt und Lesermeinungen
Erzbischof Koch, Lobbyisten der Deutschen Bischofskonferenz und Profiteure einer kostspieligen Umbaumaßnahme streben die Selbstdarstellung der Kath. Kirche in Berlin an.
Farbige Stichworte sind Links auf Destruktives:
Planer des Bildersturms, "Demokraten finanzieren Autokraten",
"wahrer Denkmalpfleger" kontra Denkmalpflege, Kochs Larmoyanz, Kochs fragwürdiges Interview, Kochs "Alternative Fakten", Desinformationen, Hinhaltetaktik, Luxus und Kinderarmut, Blamage oder Bluff, Treppe aus Liliput, "falsch Zeugnis", "Geister, die ich rief…",
Pro: Soll St. Hedwig umgebaut
werden?
Beitrag
von Wolfgang Klose, einem Banker und Diözesanratsmitglied des Erzbistums Berlin, der den Umbau (,der zur Zerstörung des Denkmals führen
wird_Anm.) begrüßt.
Link: Eifern die Umbauverfechter von "Hedwig 21" dem Milliarden teuren "Stuttgart 21" nach?
erinnerte sich an Georg Kardinal Sterzinsky und appellierte in sehr ersten Briefen an Woelki und Koch, nicht "an eine substantiellen Umgestaltung der Bischofskirche" zu denken.
"Die Tagespost" vom 21.03.2018:
Contra: Soll St. Hedwig umgebaut
werden?
Beitrag von Dekan Matthias Patzelt
(Pfarrer in Brandenburg an der Havel)
Die jüngste Äußerung von Horst Seehofer zum Islam nimmt Georg Diez in einer Kolumne auf SPIEGEL ONLINE zur Anlass, über das Verhältnis von Staat und Kirche, Erinnerungskultur und Nachwendepolitik am Beispiel der fragwürdigen Umbaupläne der St. Hedwigs-Kathedrale zu schreiben. Das vom Erzbstum Berlin gegen jeden Einspruch der Fachwelt verfolgte Umbauvorhaben wird politisch analysiert.:
Zitat aus der Kolumne von Georg Diez:
"Das Ergebnis dieses Umbaus ist, de facto, ein Verschwinden von Ästhetik, Erinnerung, Moderne, Schuld, Verantwortung, Klarheit. Es ist ein anderes Bild der Geschichte, eine andere Vorstellung von Gesellschaft. Denn die Art und Weise, wie dieser Innenraum vom Versuch erzählt, aus den Brüchen etwas zu schaffen, das nicht heil ist, sondern wach, das nicht abbildet, sondern öffnet, das nicht verschweigt, sondern erzählt, reicht weit über Fragen der Architektur hinaus und ist direkt politisch."
Prof. Dr. Haspel: "Wir sehen deshalb die Pläne des Erzbistums Berlin sehr kritisch und plädieren für Lösungen, die die Grundidee des historischen Entwurfskonzepts respektieren."
Es müsse alles daran gesetzt werden, den "unverwechselbaren und deutschlandweit einzigartigen Sakralraum zu bewahren."
Erzbistum Berlin besitzt 593 Mio. Euro
Das RBB-Fernsehen berichtete am 07.08.2017, dass das Vermögen des Erzbistums Berlin größer geworden ist. Der Geschäftsbericht für 2015 weist einen Vermögenszuwachs von 12,8 Mio. Euro gegenüber 2014 aus. Mit über 100 Mio. Euro wird für Personalkosten das meiste Geld ausgegeben. Die geringeren Ausgaben für mildtätige Zwecke sind in der Meldung nicht beziffert worden. (s. rbb-online).
Bitten um Geldspenden wie 2003 angesichts der drohenden Insolvenz dürften nun nicht mehr nötig sein. Der florierende Vermögensaufbau des Erzbistums Berlin zeigte sich schon im März 2015 beim Immobilienkauf in Göttingen (s. Link). Dagegen wurde in die Werterhaltung der Hedwigskathedrale seit 2011 nicht investiert.
zusätzlich 12 Mio. Euro Bundesmittel
Trotz der erheblichen Zuwächse aus Kirchensteuern und Staatsleistungen wird dem Erzbistum Berlin zusätzlich aus dem Bundeshaushalt ein Zuschuss von 12 Mio. Euro gewährt – für den Umbau der Hedwigskathedrale, der lt. Senat von Berlin eine "Teilzerstörung des Denkmals" bedeuten würde. Das sind 12 Mio. Euro weniger für Bedürftige z. B. Kinder, Familien o.a., denn aus den staatlichen Mitteln ist auch der Bau von Kitas oder Sozialwohnungen zu fördern.
Die Katholische Kirche will damit eine größere Präsenz in der Bundeshauptstadt finanzieren, dem Zentrum politischer Einflussnahme. Einer Petition von 2015 gegen die Förderung von Denkmalzerstörung hat der Bundestag auf Basis einer falschen Begründung nicht entsprochen.
Am 29.06.2017 fand das erste öffentliche Forum zu den Umbauplänen des Erzbistums Berlin statt, veranstaltet von der Dt. Stiftung Denkmalschutz. Das Erzbistum Berlin sagte nach einer Zusage kurzfristig die Teilnahme wieder ab und gab keine Informationen zu den Umbauplänen.
Keine liturgischen Umbaugründe
Nur der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, der für den Berliner Erzbischof spricht, war im Publikum vertreten. Er ergriff mehrfach das Wort und äußerte sich zu den Umbauabsichten des Erzbischofs Koch.
Es gebe keine zwingenden liturgischen Gründe für einen Umbau, sondern hauptsächlich funktionale und energieökonomische. Als dieser Punkt von Fachexperten aufgegriffen wurde, behauptete der Pressesprecher das Gegenteil, es gäbe doch liturgische Gründe für einen Umbau, doch er brachte keinen einzigen Grund vor.
(Das es keine liturgischen Gründe für einen Umbau gibt, war ohnehin seit 2015 belegt worden.)
Kein seriöser Liturgieexperte fände Gründe.
Politische Nutzung der Kathedrale wird von Erzbischof Koch geplant
Nun nennt der Erzbischof die tatsächlichen Gründe für die Zerstörung des Denkmals, zu der der geplante Umbau der Kathedrale führen würde.
Wissenschaftler kritisieren Kochs Aussagen.
Ein Kommentar zum Kulturfrevel des Erzbistums Berlin ergänzt die Warnung der europäischen Kulturschutzinstitution ICOMOS vor dem unwiederbringlichen Verlust bedeutenden Kulturerbes in der Hauptstadt Deutschlands:
Die kurze Zeit bis zur Abdankung des Kölner Kardinals Meisner sah die Presse als "Lehrjahre" seines Weihbischofs Woelki, damit dieser mit der Kardinalswürde aus Berlin kommend, die Kölner Diözese nach drei Jahren übernehmen kann. Allen unerledigten Plänen des auf Medienwirkung bedachten Woelki sieht sich nun der nette, vorsichtige Nachfolger ausgesetzt, der nicht ganz soviel Porzellan zerschlagen möchte. Sein Wirken als Familienbischof beschrieb die Kirchenzeitung:
Link "Bischof auf dem Abstellgleis"
Die bischöfliche Souveränität Berlins ist fraglich: